Ist das selbstverständlich?

Ist das selbstverständlich?

16.09.2022

Ist das selbstverständlich?

Den täglichen Umgang mit den Patienten und Bewohnern ist man gewohnt – liebt und schätzt ihn im besten Fall. Aber wenn ein Angehöriger in die Situation kommt gepflegt werden zu müssen, ist das etwas ganz anderes. Wie geht man damit um? Macht man es selber? Wer könnte es sonst machen, wem vertraut man genug – weiss man doch selber am besten was zu tun ist. Schliesslich ist man ja vom Fach.
Vor Allem aber wie findet man die Zeit? Neben der Arbeit, neben dem eigenen Leben?

Neben dem eigenen Entscheidungsprozess, der an allererster Stelle steht, ist ein offenes Gespräch mit allen Beteiligten über die Möglichkeiten die zur Verfügung stehen sicher die beste Herangehensweise. Alle Für und Widers auf den Tisch legen und miteinander vergleichen und gewichten.

So auch mit dem Arbeitgeber. Welche Möglichkeiten gibt es, um die Situation zu erleichtern, gangbar zu machen? Die Zeitarbeit an sich bietet an dieser Stelle sicherlich die unproblematischsten Lösungsansätze, da sie ja ohnehin schon recht flexibel gestaltet werden kann.

Einige unserer Jobtourer haben in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, wie es sich vereinen liess, privat zu pflegen und trotzdem zu arbeiten:

UMFRAGE:

Sie hatten in den letzten Jahren die Situation, dass ein Angehöriger Ihre Pflege benötigte.

Jobtourer*in H.M.:

Wie hat Ihr Arbeitgeber auf diese Information reagiert?
Sehr empathisch – es wurde sofort angeboten, zusammen zu planen was wir beruflich anpassen müssen, damit ich die Plegezeit in Anspruch nehmen kann. Es gab nur positiven Ansporn.

Wie hat Jobtour Sie in dieser Situation unterstützt?
Sehr konstruktiv, wurden gemeinsam geplant, wie wir meine Arbeitszeit an die notwendigen Pflegezeiten anpassen können und ob Jobtour mich ggf. finanziell unterstützen kann. Die Arbeitenzeiten wurden angepasst und ich konnte auch während meiner Arbeitzeit zu meiner Mutter fahren, wenn schnelle Hilfe notwendig war. Ich konnte diese Arbeitszeit nacharbeiten, wie es mir möglich war.
Auch konnte ich zeitweise im Homeoffice arbeiten, damit ich bei meiner Mutter anwesend sein konnte.

Was konnte in Ihrem Arbeitsalltag für Sie individuell angepasst werden?
Wie oben schon beschrieben konnte ich zeitweise, wenn es notwendig war bei meiner Mutter anwesende zu sein. Ansonsten waren die o.g. Maßnahmen für mich vollständig ausreichend.

Jobtourer*in H.C.

Wie hat ihr Arbeitgeber auf diese Situation reagiert?
Da mein Vater schwer erkrankt war und ins Koma fiel, hat Frau Rienth mir sofort die Freiheit gegeben, vor Ort im Krankenhaus sein zu können, um ihn zu unterstützen, bis wir ihn bis zu seinem Tod Zuhause abwechselnd pflegen durften.

Wie hat Jobtour Sie in dieser Situation unterstützt?
Große Anteilnahme und Zuspruch erfuhr ich immer von meiner Chefin und auch vom Team, sodass ich in dieser Situation aufgefangen wurde und die KollegInnen haben meinen Job sofort mit übernommen.

Was konnte in Ihrem Arbeitsalltag für Sie individuell angepasst werden?
Die Arbeitszeiten wurden gepaart mit Urlaubstagen so flexibel umgestellt, dass ich abwechselnd mit meinen Brüdern Tag und Nacht beim Vater sein konnte.

Jobtourer*in  V.W.

Wie hat ihr Arbeitgeber auf diese Situation reagiert?
Jobtour hat mein Profil so angepasst das die klienten beim buchen schon wussten welche Schichten ich machen kann . So auch die Reduktion der Prozente sprich Arbeitsstunden.

Wie hat Jobtour Sie in dieser Situation unterstützt?
Jobtour bat mir jegliche Hilfe an eine gewisse Freistellung mit teil Bezahlung. So auch Kontakte zu Pflegern Kassen usw .

Was konnte in Ihrem Arbeitsalltag für Sie individuell angepasst werden?
Mein Profil für die klienten wurde so gestaltet das ich wusste “ich kann das stemmen” und so war es auch. So ich wie sonst auch regelmäßig gefragt ob alles okay sei bei mir.
Dies geschieht – Tatsache –  auch sonst in kurzen Abständen.

Jobtourer*in B.P.

Wie hat ihr Arbeitgeber auf diese Situation reagiert?
Mein Arbeitgeber hat sehr verständnisvoll reagiert und mich gefragt, wie es für mich mit der Arbeit weitergehen soll.
So konnte ich die Arbeit den privaten Situationen anpassen und habe eine kurze Zeit lang nur eine 4-Tage-Woche gearbeitet (40 Stunden auf 4 statt 5 Tage verteilt).

Arbeitszeit ist Lebenszeit, daran glauben wir bei Jobtour und dafür stehen wir auch. Wir leben nicht um zu arbeiten, sondern wir arbeiten um zu leben. Und das Leben ist unzurechnungsfähig und wandelbar.


“Die einzige Konstante ist die Veränderung”


Wir geben unser Bestes, um unseren Jobtourern das Leben so lebenswert wie möglich zu gestalten, mit den Mitteln die uns zur Verfügung stehen. Es freut uns, wenn wir sehen und hören, dass wir zur Lösung eines Problems beitragen konnten oder einen ungangbaren Weg leichter begehbar machen konnten.

Auf der anderen Seite wissen wir es auch sehr zu schätzen, dass wir das gleiche Entgegenkommen von unseren Jobtourern erfahren dürfen und wir uns auch voll und ganz auf sie verlassen können.

 

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